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Ausstellung Siegerentwurf Dietenbach

Neuer Stadtteil Dietenbach: Entscheidung über den Planungswettbewerb für den Schulcampus mit Sport- und Bewegungspark: Sieger des Wettbewerbs ist das Planungsbüro mbpk Architekten Freiburg zusammen mit RMP Stefan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn

Baubürgermeister Martin Haag: „Dietenbach nimmt immer mehr Gestalt an. Mit diesem prägnanten, funktionalen und ökologischen Entwurf für den Schul- und Sportcampus steigt die Vorfreude auf den neuen Stadtteil.“

Ausstellung der Entwürfe ab Samstag, 4. März im Glashaus im Rieselfeld

Das Planungsbüro mbpk Architekten aus Freiburg hat zusammen mit ...

RMP Stefan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn den Wettbewerb für die Gemeinschaftsschule mit Sport- und Bewegungspark für den neuen Stadtteil Dietenbach gewonnen. Damit erhält das erste und wohl auch größte stadtteilprägende Gebäude in Dietenbach ein Gesicht.

Ausstellung Siegerentwurf Dietenbach

Zuvor hatte ein Preisgericht zwei Tage lang die 17 eingereichten Entwürfe bewertet und abgewogen. Unter dem Vorsitz der Architektin Jórunn Ragnarsdóttir aus Stuttgart kam die 17-köpfige Jury nun zu einem eindeutigen Ergebnis.

In der Jury-Bewertung heißt es unter anderem:

„Mit der präzisen Setzung von fünf Gebäuden, die über eine in Ost-West-Richtung verlaufenen Magistrale verbunden sind, entstehen unterschiedliche Vorplatzsituationen, die einerseits eine gute Adressierung der einzelnen Schul- und Sportgebäude und andererseits wohlproportionierte Vorzonen zu den Eingangsbereichen bieten. Die klar organisierten Grundrisse überzeugen sowohl in der Übersichtlichkeit der Erschließung als auch in der guten Belichtung der Gemeinschaftsflächen und bieten hohe innenräumliche Qualitäten. Die vorgeschlagene Holz-Hybrid- Bauweise wird sowohl innerräumlich als auch in den Fassaden gestaltbildend verwendet, was eine warme und wohltuende Atmosphäre der Innenräume erwarten lässt. Insgesamt überzeugt das Konzept durch seine wohlproportionierte und sehr gut organisierte Gebäudestruktur, die die einzelnen Bausteine der Schule ablesbar macht und diese gleichwohl zu einem identitätsstiftenden Schulcampus für den Stadtteil Dietenbach werden lässt.“ Für die Freiraumplanung heißt es unter anderem: „Drei sinnvoll positionierte und gut dimensionierte Vorplätze bilden angenehme, differenzierte Orte des Ankommens, Querens und Wartens, somit gut funktionierende Schnittstellen zwischen dem Stadtteil bzw. der Straßenbahnhaltestelle und den Schulgebäuden. Konzentrierte Spielbereiche und pointierte Ruhezonen wechseln mit Vegetationsbereichen ab.“

Bei der Vorstellung des Siegerentwurfes betonte Baubürgermeister Martin Haag:

„Wir hatten an diesen Wettbewerb besondere Erwartungen und meine Hoffnungen haben sich erfüllt. Beim Bewerten der Entwürfe standen folgende Kriterien im Vordergrund: die pädagogische Funktionalität, die Gestaltungsqualität, die Holzbaubauweise und eine ansprechende Freiraumgestaltung der Schulflächen sowie des Sport- und Bewegungsparks.“

Die Vorsitzende der Jury, Fachpreisrichterin Jórunn Ragnarsdóttir ergänzt:

„Der ausgewählte Entwurf fügt sich städtebaulich harmonisch in das Umfeld ein. Mit gekonnt versetzten Baukörpern gelingt es, allseitig gut proportionierte Freiräume zu formulieren. Der Schulcampus als Auftakt für die Bebauung im Stadtteil Dietenbach entfaltet in seiner Höhenentwicklung eine unverwechselbare Silhouette, die aus der Ferne zur Identität des Ortes beiträgt.“

Auch Rüdiger Engel, Leiter der Projektgruppe Dietenbach, lobt den Entwurf:

„Er interpretiert die städtebaulichen Zielsetzungen für den neuen Stadtteil Dietenbach in herausragender Weise und projiziert sie auf den Schul- und Sportcampus. Hierdurch entstehen eine innovative Bildungslandschaft und ein qualitätsvoller Freiraum für Sport und Freizeit, auf die wir uns alle freuen.“

Der Gemeinderat hatte im Juli 2022 die Auslobung eines architektonisch-freiraumplanerischen Wettbewerbs für das umfangreiche Schulbauprojekt beschlossen. Der Wettbewerb umfasste eine Schule für rund 1.700 Schülerinnen und Schüler mit Mensa und Bühne, zwei Sporthallen sowie ein Kinder- und Jugendtreff mit einer Bruttogeschossfläche von rund 27.500 m2. Der dazugehörige Sport- und Bewegungspark soll dabei nicht nur dem Schulsport dienen, sondern für alle Menschen in Dietenbach und Rieselfeld zugänglich sein und auch dem Verein „Sport vor Ort“ zur Verfügung stehen. Da der Bereich um die Schule herum – auch nach Schulschluss und an den Wochenenden – für vielerlei Aktivitäten genutzt werden soll, kommt dem Sport- und Bewegungspark hier eine besondere Bedeutung zu: Er soll nicht nur ein bedeutender Ort im neuen Stadtteil, sondern zudem auch Bindeglied zum benachbarten Stadtteil Rieselfeld werden.

Da mit Dietenbach ein sozial- und altersgemischter Stadtteil entsteht, in dem soziale Teilhabe und die Berücksichtigung vielseitiger Bedürfnisse und Lebenssituationen im Vordergrund stehen soll, eignet sich eine Gemeinschaftsschule in besonderer Weise. Der Kerngedanke des gemeinsamen Lebens in einer heterogenen und Bürgerschaft des Stadtteils spiegelt sich somit durch ein gemeinsames Lernen aller im Stadtteil verwurzelten Schülerinnen und Schüler wider. Die Gemeinschaftsschule vereint die Primarstufe mit den beiden Sekundarstufen, so dass die Schülerinnen und Schüler den Stadtteil bis zum Ende ihrer Schulzeit nicht verlassen müssen und entsprechend ihres Leistungsstandes individuell gefördert und im selbstorganisierten Lernen unterstützt werden. Somit soll diese Schule ein bildungspolitisch wegweisendes Projekt der Stadt werden – für gelingende Bildung über alle Schulaltersstufen und Leistungsniveaus hinweg – unabhängig von der sozialen Herkunft oder dem Bildungsstand der Eltern. Die Schule versteht sich sozusagen als originärer Teil des neuen Stadtteils Dietenbach und will dessen Rahmenbedingungen abbilden und als Grundlage ihrer pädagogischen Arbeit nutzen. Dafür braucht es neben modernem Unterricht und aktueller Pädagogik auch die eine Architektur, die diese unterstützt. Hier soll ein Lern- und Lebensort entstehen, zu dem die Schülerinnen und Schüler eine Bindung aufbauen und in dem sie sich selbständig und leistungsorientiert in einer ästhetisch gestalteten Umgebung entwickeln können. Die unterschiedlichen Altersstufen erfordern unterschiedliche pädagogische Raumkonzepte.

„Das war für die Wettbewerbsteilnehmer eine große Herausforderung, denn es soll hier kein klassischer Schulbau mit Klassenzimmern und Fluren entstehen. Die Offenheit steht im Vordergrund, Flure und Treppenhäuser werden zu Lernräumen und das Klassenzimmer hat ausgedient. Der Siegerentwurf zeigt Wege auf, mit denen es möglich ist, Schule nicht nur pädagogisch, sondern auch baulich neu zu denken“

so Ingrid Geiß, stellvertretende Leiterin des Amtes für Schule und Bildung. 

Die weitere Zeitplanung sieht in den nächsten Wochen Verhandlungen mit den Siegerbüros und die Vorstellung des Sieger-Entwurfs im Bauausschuss vor. Die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung soll dem Gemeinderat Ende 2024 zur Entscheidung vorgelegt werden. Der Baubeginn könnte dann im Jahr 2026 sein. Spätestens 2029 soll zumindest ein erster Teil des Schulcampus in Betrieb gehen.

Die angenommenen Projektkosten des Siegerentwurfs betragen aus heutiger Sicht 120-150 Mio. € (Stand 2023, inklusive Sport- und Bewegungspark) und sind in der Projektkalkulation des Stadtteils Dietenbach enthalten. Die Fortführung der Planung beinhaltet auch die Präzisierung dieser ersten Kostenannahme.

Die Öffentlichkeit kann sich die 17 eingereichten Entwürfe – allen voran den Siegerentwurf – ab Samstag, den 4. März bis einschließlich 12. März im Glashaus im Rieselfeld ansehen. Die Ausstellung ist täglich von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag und Sonntag von 10 Uhr bis 16 Uhr. Auf der Internetseite www.freiburg.de/dietenbach sind die Entwürfe ebenfalls einsehbar.

Zusammensetzung der Jury:

Fachpreisgericht:

  • Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin, Stuttgart
  • Dagmar Grote, Architektin, Ahaus/Dortmund
  • Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner, Architektin, Bochum
  • Prof. Ariane Röntz, Landschaftsarchitektin, Kassel
  • Prof. Elke Reichel, Architekt, Stuttgart
  • Prof. Irene Lohaus, Landschaftsarchitektin, Dresden
  • Andrea Katzer, Stadt Freiburg, Architektin
  • Amtsleitung GMF Roland Jerusalem, Stadt Freiburg, Stadtplaner, Amtsleitung STPLA
  • Jutta Herrmann-Burkhart, Stadt Freiburg, Landschaftsarchitektin, stellv. Amtsleitung GuT

Sachpreisgericht:

  • Stadträtin Vanessa Carboni, (Grüne)
  • Stadträtin Emriye Gül, (Eine Stadt für alle)
  • Stadtrat Stefan Schillinger, (SPD / Kulturliste)
  • Stadträtin Dr. Carolin Jenkner, (CDU)
  • Prof. Dr. Martin Haag, Stadt Freiburg, Baubürgermeister
  • Christine Buchheit, Stadt Freiburg
  • Bürgermeisterin Silke Donnermeyer-Weisser, Stadt Freiburg
  • Amtsleitung ASB Prof. Dr. Rüdiger Engel, Stadt Freiburg, Leiter Projektgruppe Dietenbach

Stellvertretendes Fachpreisgericht:

  • Angela Bezzenberger, Landschaftsarchitektin, Darmstadt
  • Prof. Christoph Kuhn, Architekt, Freiburg
  • Prof. Ludger Dederich, Architekt, Bonn
  • Manuela Riesterer, Stadt Freiburg, Sachgebietsleitung Hochbau, GMF
  • Ingo Breuker, Stadt Freiburg, stellv. Leitung Projektgruppe Dietenbach

Stellvertretendes Sachpreisgericht:

  • Stadtrat Ramon Kathrein, (JUPI)
  • Stadtrat Christoph Glück, (FDP / BfF)
  • Stadtrat Kai Veser, (Freie Wähler)
  • Ulrich von Kirchbach, Stadt Freiburg, Bürgermeister

Siehe auch: https://www.freiburg.de/pb/,Lde/2026164.html

SiText und Plakat: Stadt Freiburg

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