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Deutliche Aufwertung vieler Plätze im gesamten Stadtgebiet – vom Münsterplatz bis an den Tuniberg
Erstes Projekt ist der Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld
OB Martin Horn: "Wir schaffen grüne und kühle Erholungsorte, die Freiburg noch lebenswerter und attraktiver machen – für uns alle hier vor Ort, ebenso wie für die Gäste der Stadt."Mehr Grün, mehr Schatten und deutlich mehr Aufenthaltsqualität – und das überall in Freiburg, vom Münsterplatz bis an den Tuniberg: Mit der Kampagne „Freiburger Grünoasen“ werden in den nächsten Jahren zentrale Plätze und öffentliche Räume in Freiburg deutlich attraktiver umgestaltet, verschönert und modernisiert. Der Startschuss der Kampagne fällt im Rieselfeld am Maria-von-Rudloff- Platz, der mit zwölf neuen Bäumen aufgewertet wird. Im kommenden Jahr wird dann vor allem die Freiburger Innenstadt in den Blick genommen. Doch es folgt noch viel mehr.„Mit der Kampagne ,Freiburger Grünoasen' setzen wir einen wichtigen Akzent für die Zukunft unserer Stadt. Wir schaffen grüne und kühle Erholungsorte, die ...
Freiburg noch lebenswerter und attraktiver machen – für uns alle hier vor Ort, ebenso wie für die Gäste der Stadt. Als neue Treffpunkte stärken sie das Miteinander. Wir wollen Freiburg so gezielt weiterentwickeln und das schnell. Schon bald sollen die Verbesserungen an vielen Orten der Stadt sichtbar und spürbar sein“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn, der die Kampagne mit initiiert hat.
„Der Maria-von-Rudloff-Platz steht symbolisch für die neue Richtung, die wir mit den ,Freiburger Grünoasen' einschlagen. Mit zwölf neuen Bäumen gestalten wir diesen stark frequentierten Ort nicht nur klimafreundlicher, sondern vor allem auch einladender für alle, die hier leben oder vorbeikommen. Es ist ein erster Schritt, dem in den kommenden Jahren viele weitere im gesamten Stadtgebiet folgen werden. Wo immer möglich, werden wir uns dabei auch dem Thema Retention annehmen. Das bedeutet, dass wir bei jeder Maßnahme prüfen werden, ob Regenwasser in den Grünflächen rückgehalten werden kann“, so Baubürgermeister Martin Haag.
„Die Freiburger Grünoasen greifen Schlüsselprojekte des jüngst verabschiedeten Tourismuskonzeptes 2 mit auf. Sie ermöglichen einen städtischen Gesamtansatz für mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – eine echte Win-Win-Situation“, sagt Hanna Böhme, Geschäftsführerin der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM).
In aller Kürze geht es darum, viele Orte und Plätze in Freiburg ganz gezielt aufzuwerten. So entstehen im gesamten Stadtgebiet kleine und größere der Grünoasen, an denen Freiburgerinnen und die Gäste der Stadt sich gerne aufhalten. Dafür werden neue Ideen entwickelt aber auch bestehende Konzepte integriert. Die Kampagne versteht sich auch als eine Art Dachmarke, unter der bestehende Pläne zur Aufwertung zusammengefasst und weitergedacht werden. So soll in wenigen Jahren eine Vielzahl der Oasen entstehen.
Der Maria-von Rudloff-Platz ist ein sehr zentraler Ort im Rieselfeld. Er ist aber auch ein Hitze-Hotspot und soll jetzt zur ersten Freiburger Grünoase werden. Dafür werden hier zwölf Bäume gepflanzt. Die Sumpfeichen, eine Baumart, die gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommt, werden in einem Raster gepflanzt, damit später viel Schatten auf den Platz fällt. Die Initiative für den Platz ging vom BürgerInnenverein Rieselfeld aus, der Verein spendet auch 24.000 Euro für die neuen Bäume (Gesamtkosten liegen bei 200.000 Euro, eine hohe Förderung wegen des Klimaschutzeffekts ist möglich). Bis Ende 2024 soll der Maria-von-Rudloff-Platz fertiggestellt sein.
Die Kampagne nimmt das ganze Stadtgebiet in den Blick. Einige Orte stehen schon fest, viele weitere noch nicht. Sicher greifen wird die Kampagne in der Freiburger Innenstadt. Darauf wird der Fokus 2025 liegen. Hier sollen vor allem sogenannte Bauminseln entstehen. Dafür werden optisch ansprechende und gemütliche Holzpodeste um bestehende und neue Bäume herum aufgebaut. Diese sollen etwa in der Kaiser-Josef-Straße oder in der Gegend des Martinstors entstehen.Ein weiterer Ort, den die Kampagne aufgreifen wird, ist etwa die Rathausgasse. Ziel ist es aber, dass überall in der Stadt Grünoasen entstehen. Neben der Innenstadt sollen genauso die Stadtteile wie die Ortschaften profitieren. Wie viele und welche Plätze genau neuund umgestaltet werden sollen, steht jetzt noch nicht fest, dafür wird eine genaue Planung anlaufen. Doch klar ist: Die Aufwertung des öffentlichen Raums soll an vielen Orten in der Stadt sichtbar werden.
Jeder Platz ist anders und braucht entsprechend andere Konzepte und Elemente, damit er aufgewertet werden kann. Es gibt also nicht ein Standardraster, das für alle Orte angewendet wird. Es soll individuell angepasst werden, was wo am besten funktioniert. Möglichkeiten gibt es viele: Bäume, die Schatten spenden, Picknickplätze, Möblierung des öffentlichen Raums, Trinkwasserbrunnen oder Fassadenbegrünungen, die ein kühleres Mikroklima schaffen. Flächen die bepflanzt werden können, Sitzpodeste oder gemütliche Bänke, Aussichtspunkte, Pflanzen in Kübeln, Wasserelemente… je nach Ort soll die richtige Kombination das beste Ambiente und die größten Verbesserungen kreieren. Da die Kampagne über mehrere Jahre angelegt ist, kann auch aus den Erfahrungen der ersten Projekte gelernt werden. Es soll nicht mit einem starren Muster geplant werden. Vielmehr wird flexibel und gleichzeitig zielgerichtet und überlegt geplant. Dafür wurde eine neue Stelle geschaffen, die sich um die Grünoasen kümmert. So kann ganz gezielt durchdacht werden, was wo am besten passt um Freiburg noch lebenswerter zu machen. Auch für die nachhaltige Unterhaltung der Plätze sollen Menschen eingestellt werden.
Geplant ist, dass im Rahmen der Kampagne von 2025 bis 2029 jeweils 400.000 Euro investiert werden. Dafür werden Mittel im nächsten Haushalt für 2025 und 2026 angemeldet, die Entscheidung darüber liegt beim Gemeinderat. Darüber hinaus wird die FWTM für die Weiterentwicklung von tourismusrelevanten Orten rund 200.000 Euro pro Jahr bereitstellen, die aus der Übernachtungssteuer finanziert werden. Allerdings wird in den kommenden Jahren deutlich mehr in die Aufwertung des öffentlichen Raums investiert werden. Ein konkretes Beispiel: Die Innenstadt profitiert aus den Fördermitteln des Bundes für Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren, die Sanierung der Rathausgasse war etwa ohnehin geplant. Durch die Kampagne soll zusätzliches Knowhow einfließen und sichergestellt werden, dass die Verschönerung Freiburgs noch gezielter läuft.
Stadt Freiburg