Die Temperaturen in Freiburg waren laut Badische-Zeitung im Januar 2022 laut DWD (Deutscher Wetterdienst) Station Freiburg im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 1961-1990 um 1,3 Grad zu warm. So schien die Sonne an 25 von 31 Tagen. Das ist 174 % über dem Durchschnittswert. Niederschläge gab es nur an 12 Tagen, an 4 davon Schnee oder Graupel*).
Rieselfeld ist als einer der klimatischen Hotspots in Freiburg vom Klimawandel mehr betroffen als andere Stadtteile wie z. B. Littenweiler, St. Georgen oder Herdern. Schon jetzt liegen die Temperaturen höher als in der Gesamtstadt. Und sie werden weiter steigen durch die Flächenversiegelung in Dietenbach, die enorme Dichte der Bebauung sowie das Abholzen von mehr als ...

3500 alten Bäumen (über 4 ha) im DietenbachWALD zwischen den beiden Stadtteilen. Der BürgerInnenverein (BIV) kämpft mit aller Macht gegen die Abholzung, aber weder die Stadtverwaltung noch der Gemeinderat sind bereit, auf sie zu verzichten.

Wald kühlt im Sommer, speichert Wasser, produziert Sauerstoff und bindet CO2, filtert Schadstoffe und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels. Außerdem ist Wald als Ort der Erholung besonders in einem dicht bebauten Gebiet von unschätzbarem Wert.

Diese Verweigerung gegen alle Vernunft wird künftig das Lokalklima im Rieselfeld in den Sommermonaten schwer erträglich machen, denn schon ohne Berücksichtigung der Dietenbach-Bebauung wird fürs Rieselfeld bis zum Jahr 2050 tags und nachts eine hohe bis höchste Hitzebelastung prognostiziert**). Mit der Abholzung wird ein wichtiges Hitze-Entlastungspotential für immer vernichtet. Eine Aufforstung in Sasbach für 400.000 € nützt, selbst wenn die Bäume groß werden und in 30 Jahren noch stehen, fürs Klima im Rieselfeld und übrigens auch für Dietenbach überhaupt nichts.  

*) BZ v. 02.02.2022 „Ungewöhnlich viel Sonne und erneut viel zu trocken“
**) Klimaanpassungskonzept von Freiburg S. 60, Herausgeber Stadtplanungsamt

Foto: Mehr als 3.500 Bäume des DietenbachWALDs werden abgeholzt.