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Artenschutz Ausgleichsmaßnahmen für neuen Stadtteil Dietenbach

Am Mundenhof und im Gewann Hardacker sind die ersten artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen abgeschlossen.
Bürgermeister Martin Haag: „Nachdem der Gemeinderat diese Woche den Rahmenplan beschlossen hat, ist man auch bei den Erschließungsarbeiten einen großen Schritt weitergekommen. Mit Fertigstellung der Ausgleichsmaßnahmen können die Arbeiten für das Erdaushubzwischenlager und den Gewässerausbau beginnen.“...

Von September bis November hat die Stadtverwaltung auf dem Mundenhof und im sogenannten Schildkrötenkopf (Gewann Hardacker) vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (CEF- Maßnahmen) für das Erdaushubzwischenlager und den Ausbau des Dietenbachs hergestellt. Da für die Errichtung des Lagers und den Bachausbau Fortpflanzungs- und Ruhestätten einzelner streng geschützter Arten (unter anderem Zauneidechse, Goldammer und Haselmaus) entfallen, sind vorab neue Lebensstätten für diese Tierarten zu schaffen. Außerdem werden durch die beiden Eingriffe geschützte Biotope und Böden beeinträchtigt, die ebenfalls ausgeglichen werden müssen.

In Zukunft sollen die Zauneidechsen und Goldammern auf dem Mundenhofgelände und im Gewann Hardacker ein neues Zuhause bekommen. Auf dem Mundenhof entstehen rund 3.600 m2 und im Gewann Hardacker ca. 2,7 ha Offenland- Lebensräume. Darüber hinaus wird derzeit noch eine 2,3 ha große Waldfläche am Gewann Hardacker für streng geschützte Fledermausarten, Haselmäuse und Vogelarten wie den Star oder den Grauschnäpper aufgewertet. Die Ausgleichsmaßnahmen sind so konzipiert, dass neben dem Artenschutz auch geschützte Wiesen- und Gehölzbiotope entstehen, die Bodenfunktion verbessert wird und sie gleichzeitig auch als bauleitplanerischer Ausgleich dienen.

Für die wechselwarmen Eidechsen wurden auf den entsprechenden Flächen Steinriegeln, Totholzhaufen und Sandlinsen neu angelegt, so dass ausreichend Schatten- und Sonnenplätze als auch Versteckmöglichkeiten vorhanden sind. Ihre Nahrung – vor allem Insekten – finden die Zauneidechsen auf den blütenreichen Saumflächen und auf den mageren Wiesen. Wegen ihrer vielfältigen Lebensraumansprüche werden Eidechsen auch als eine „Schirmart“ bezeichnet – das heißt, dass die Lebensräume der Eidechsen auch von vielen anderen, seltenen Tierarten wie zum Beispiel den Wildbienen und Heuschrecken genutzt werden können.

Im Gewann Hardacker und im angrenzenden Waldstück wurden für die Goldammern aber auch für andere Vogelarten wie dem Star und Grauschnäpper sowie für Fledermäuse und Haselmäuse unterschiedliche früchtetragende Gehölze gepflanzt und Niströhren aufgehängt, um ihnen ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten zu bieten.

In den kommenden Monaten werden sich die angelegten Wiesenflächen, Gehölz- und Staudenpflanzungen entwickeln, so dass die neuen, funktionsfähigen Lebensräume von den meisten Tieren im nächsten Frühjahr dann selbst besiedelt werden können. Nur die Zauneidechsen werden von Experten im nächsten Sommer eingesammelt und auf die neuen Ausgleichsflächen umgesiedelt – und dann durch einen Reptilienzaun geschützt. Erst wenn die Funktionsfähigkeit der Ausgleichsmaßnahmen sichergestellt ist, kann mit den Arbeiten zum Bau des Erdaushubzwischenlagers und dem Ausbau des Dietenbachs begonnen werden.

Darüber hinaus werden alle Maßnahmen dauerhaft gepflegt und im Rahmen eines artspezifischen Monotorings wird die Entwicklung der betroffenen Tierarten sowie Biotope über einen längeren Zeitraum untersucht, um sicherzustellen, dass die vorgenommen Maßnahmen auch wirksam sind.

Weitere Informationen unter: www.freiburg.de/stadtteil-dietenbach

Siehe Youtube Video: Zauneidechsen im Dietenbach bekommen neues Zuhause

Stadt Freiburg/PM

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