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Die Stadtteilkonferenz Rieselfeld dient dem Kennenlernen und Austausch zwischen Vertreter*innen von Institutionen, Vereinen und Initiativen im Quartier. Sie ist eine ideale Plattform, um über die Perspektiven des Zusammenlebens im Rieselfeld über zuvor gesammelte Themen zu sprechen und vernetzte Aktionen zu planen.
Begrüßung: Andreas Roessler, Vorsitzender BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V. & Ulrich Plessner, Vorsitzender K.I.O.S.K. im Rieselfeld e.V.
Moderation: Andreas Roessler
Teilnehmer*innen: 31 Vertreter*innen Rieselfelder Institutionen lt. Anwesenheitsliste Protokoll:
Sigrid Hofmaier, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
I. Themen BIV e.V.
1. Werkstattgespräch Mathilde-Otto-Platz
Das vom BIV e.V. veranstaltete Werkstattgespräch zum Mathilde-Otto-Platz auf dem Platz und im Pro Seniore war gut besucht. Die Wünsche der anwesenden Anwohner*innen deckten sich zum größten Teil mit den bereits vorliegenden Vorschlägen: Senioren-Sportgeräte, Jugendlichen-Spielplatz, Kneipp-/Brunnen/Wasser-Anlage, Heckenpavillons, Schattenspender, Urban Gardening, Photovoltaikanlage als Bedachung, veränderte Höhe der Bänke... Von Seiten der Anwohner*innen und Pro-Seniore-Bewohner*innen besteht eindeutig der Wunsch nach einem ruhigen, abgeschirmten Erholungsplatz. Befürchtet wird zusätzlicher Lärm durch eine intensivere Platznutzung. Die aufgearbeiteten Ergebnisse der Recherchen zur Umgestaltung des Mathilde-Otto-Platzes werden auch ein Thema beim Bürgergespräch mit OB Horn am 13.Dezember sein.
2. Wochenmarkt
Der Markt „schwächelt“, einige Marktverkäufer*innen haben sich zurückgezogen oder kommen nur noch samstags. Beim BIV e.V. als Träger des Marktes ist man ratlos. Vor einigen Jahren wurde mit erheblichem Aufwand eine Werbekampagne gestartet, die jedoch nicht mehr zieht. Zwei- bis dreimal jährlich finden Gespräche zwischen BIV e.V. und den Marktverkäufer*innen statt. Das nächste ist am Montag, 12. November um 19 Uhr im Glashaus. Ideen sind willkommen! Verena Räuber regt an, die Patenschaft mit Ihringen wiederzubeleben und einen Platz für die dortigen Produkte auf dem Markt anzubieten. Gabi Obi schlägt vor, um die Kastanien feste Bänke zu installieren. Hintergrund: Wenn die Marktverkäufer*innen eigene Tische und Bänke mitbringen, müssen sie einen erhöhten MwStSatz entrichten. Bertram Schrade verweist darauf, dass der Zuspruch sich erhöhen könnte, wenn das Angebot sich verbessere. Durch das große Angebot im Edeka und im Marktladen habe sich die Lage drastisch verändert. („Für Sachen, die man im Edeka bekommt, geht man nicht auf den Markt.“) Außerdem müsse man in Zeiten ausgedehnter Arbeits- und Einkaufszeiten über veränderte Marktzeiten nachdenken. Ein Ersatz für den Käse- und Olivenstand wird gesucht – hier fehlt es vor allem an Personal.
3. Stadtteil Dietenbach
Andreas Roessler berichtet über die Entscheidung der Jury zugunsten der Planung des Neubaugebiets durch ein Freiburger Architekturbüro. BIV e.V. verhält sich neutral, Andreas Roessler sitzt seit Beginn der Planungen mit am Runden Tisch Dietenbach und versucht dort die Erfahrungen aus dem Rieselfeld einzubringen. Bislang ist im Dietenbach kein eigenes Stadtteilzentrum vorgesehen, ebenso keine Bibliothek. Doch soll es Orte für eine öffentliche Nutzung geben. Die VAG hat signalisiert, dass die Rieselfeld-Linie, die nach Dietenbach weitergeführt werden soll, in Spitzenzeiten abwechselnd bis Endhaltestelle Dietenbach und Endhaltestelle Rieselfeld fahren könnte, um Überfüllung zu vermeiden. Eine Ringlösung über Lehen bekommt durch die veränderten Verhältnisse im Baugebiet Zinklern evt. neuen Auftrieb.
Das Bürgerbegehren contra Dietenbach-Bebauung muss bis zum 26. Oktober 12.000 Unterschriften vorlegen, damit ein Bürgerentscheid vorbereitet werden kann. Derzeit sind es ca. 4.000. [Anmerkung der Redaktion: Das Bürgerbegehren war erfolgreich und es gibteinen Bürgerentscheid.]
Stimmen aus der Stadtteilkonferenz:
- Lt. Plan werden in Richtung Stadtteilpark Rieselfeld viele Bäume abgeholzt. Was kann man da tun?
- Es geht um bezahlbaren Wohnraum! Modulares Wohnen müsste angestrebt und gefördert werden.
- Warum nicht Unterstützung und Förderung bei der Suche und Umzug nach kleineren Wohnungen?
5. Postfiliale
Trotz intensiver Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, eine neue Postfiliale im Rieselfeld zu etablieren. Seit Bekanntwerden der Schließung der bisherigen Postagentur im Juni 2018 kümmert sich das BIV-Vorstandsmitglied Harald Seywald intensiv um eine Klärung – mit teilweise sehr frustrierenden Erlebnissen/Ergebnissen: Eine sich abzeichnende Lösung (Ladengeschäft in der Adelheid-Steinmann-Straße) scheiterte Anfang Oktober kurzfristig. Die angedachte Übergangslösung – Container auf dem Maria-von-Rudloff-Platz – erfordert einen Bauantrag. Bislang war den Zuständigen der Post nicht zu entlocken, ob ein solcher Bauantrag bereits gestellt wurde. Es müsste sich um zwei miteinander verbundene Container handeln, damit Pakete dort gelagert werden könnten. Gabi Obi berichtet, sie wisse „aus gut unterrichteten Kreisen“, dass im nächsten Jahr ein Ladengeschäft im Rieselfeld frei werde. Daniela Mauch bestätigt, dass die Post auch beim Glashaus angefragt hatte, ob eine Interimslösung dort denkbar wäre. Sie musste dieses Ansinnen ablehnen.
II. Themen K.I.O.S.K. e.V.
6. Stadtteilzeitung: Print/Online
Die Rieselfelder Stadtteilzeitung erscheint wg. hoher Defizite im Dezember 2018 zum letzten Mal als Printversion. Ab 2019 soll sie in einer digitalen Version erscheinen und an die KIOSK-Mitglieder sowie Interessierte verschickt werden. Diese müssen ihre Mail-Adresse bekanntgeben. Zwei bis drei Exemplare werden ausgedruckt und zum Offline-Lesen in einem Ordner im Glashaus-Café und ggf. in der Mediothek deponiert.
Vom bisherigen Redaktionsteam ist Werner Bachteler weiterhin dabei. Er und Sigrid Hofmaier bilden die Basis für eine neue Redaktion. Mitmacher*innen aus allen Bereichen – KIOSK, KjK, Schulsozialarbeit, ÄwiR, Mediothek etc. – sind willkommen. Wer das neue Format mitgestalten möchte, meldet sich bitte bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
7. Digitalisierung Schule
Das Thema wird vertagt.
8. Von der Flüchtlingshilfe zur lebendigen Nachbarschaft
Beate Breiholz – Koordinatorin für ökumenische Flüchtlingsarbeit Haslach-Weingarten-Rieselfeld, Evangelische Pfarrgemeinde Südwest – berichtet über die Transformation der „Flüchtlingshilfe im Freiburger Westen DIEFI &IDA“ zu einem Format „Lebendige Nachbarschaft“. Alles Wissenswerte steht im beiliegenden aktuellen Infoblatt.
9. Fest der Nachbarn
Das „Fest der Nachbarn“ wird seit 2004 europaweit gefeiert. Es soll nach 2017 und 2018 auch im kommenden Jahr wieder im Rieselfeld stattfinden. Am Freitag, 24. Mai 2019 sind alle Bewohner*innen, Institutionen und Geschäfte aufgerufen, sich mit Angeboten und Aktionen zu beteiligen. Ein entsprechender Aufruf erfolgt im April 2019. Achim Zieske, Leiter des RainerBernhard-Hauses, macht darauf aufmerksam, dass es hier vor allem um bessere Kontakte der Bewohner*innen gehe.
10. Veränderung Quartiersarbeit
Norman Pankratz stellt sich als Nachfolger von Carla Schönhuth vor. Der Vertrag mit ihr wurde in gegenseitigem Einverständnis aufgehoben. Der Sozialarbeiter und ehemalige Praktikant der Gemeinwesenarbeit bei KIOSK tritt die Stelle in der Quartiersarbeit voraussichtlich am 1. Dezember 2018 an. In den vergangenen Jahren war er als Fallmanager bei der Agentur für Arbeit tätig und möchte nun in die Praxis der Gemeinwesenarbeit („Ich bin verliebt in die Gemeinwesenarbeit“) zurückkehren. Einer von Normans Schwerpunkten liegt in der intergenerativen Begegnung.
Ab Mai 2019 schreibt die Stadt Freiburg die Quartiersarbeit in den einzelnen Stadtbezirken öffentlich europaweit aus. KIOSK e.V. wird sich mit den Segmenten Quartiersarbeit-GlashausBürgerschaftliches Engagement bewerben. Nach zähem Ringen über Form und Inhalte der Quartiersarbeit in Freiburg zeichnet sich nun doch eine reelle Chance auf Fortsetzung der guten Arbeit im Rieselfeld ab. Das ist maßgeblich Bertram Schrades Einsatz zu verDANKen! Obwohl noch alles offen ist, wird der starke lokale Bezug von KIOSK e.V. ein Kriterium sein. Die Entscheidung liegt bei einer Kommission aus Gemeinderat und Stadtverwaltung.
Dank an Ilse Bender, die in der Übergangszeit bis zum Dienstbeginn des neuen Quartiersarbeiters Norman Pankratz, zusätzliche Aufgaben übernahm. Ebenso ein herzlicher Dank des KIOSK-Vorstands an Richard Krogull-Raub, dessen Stelle für die Etablierung der Gruppe ÄwiR – Älter werden im Rieselfeld zum Jahresende ausläuft. Die Gruppe bereitet sich auf eine selbstverwaltete Organisation vor.
11. Bürgergespräch mit Oberbürgermeister Martin Horn
Das Bürgergespräch mit dem neuen OB wird voraussichtlich am Donnerstag, 13. Dezember im Rieselfeld stattfinden. Themen könnten sein: Neugestaltung Mathilde-Otto-Platz, Stadtteil Dietenbach, Erweiterung Kepler-Gymnasium –und die Anliegen der Bürger*innen. Motto: Bürgergespräch – NICHT Expertengespräch!
Vorschläge zur Gestaltung des späten Nachmittags/frühen Abends: Stadtteilrundgang mit Schwerpunkten (Achtung: dunkel!), „Der heiße Stuhl“, Darstellung der einzelnen Gruppierungen im Glashaus, Themenecken mit Präsentationen, Fishbowl-Format wie bei Wirkungsanalyse, ambulantes Format: themenbezogene Orte, Darstellung der Jugendarbeit und Schulsozialarbeit (KjK, Schulen etc.). Adventscafé mit Hörnchen ;-)…
Themen: Einzelhandel, Gewerbe, Gastronomie, Mietpreise, öffentliche Toilette…
Vorgehen: Institutionen schicken Themenvorschläge an BIV bzw. KIOSK. BIV- und KIOSK-Vorstände sondieren, sprechen sich ab und reichen bei Joachim Fritz entsprechende Vorschläge ein.
12. Erinnerungskultur/Demokratie
Bertram Schrade möchte die vor sechs Jahren diskutierte Erinnerungskultur wiedererwecken. Einige der damaligen Gruppenmitglieder können sich vorstellen, das Thema erneut zu bearbeiten. Sigrid Hofmaier schickt die entsprechenden Unterlagen und Veröffentlichungen an Bertram.
Nun gibt es bereits einen ersten Termin für die Ideensammlung. Bertram Schrade schreibt:
2012 / 2013 haben sich Rieselfelder*innen erstmals mit der Idee eines Ortes der Erinnerung (an die verstorbenen Rieselfelder*innen) auseinandergesetzt. Einige Jahre schlummerte die Idee. Jetzt wurde vorgeschlagen einen neuen Anlauf zu nehmen, sich auf Ort und Art der Erinnerung bzw. des Gedenkens zu verständigen. Interessierte Bewohnerinnen und Bewohner des Rieselfelds werden herzlich eingeladen, zu kommen, um sich über den Prozess der Findung Gedanken zu machen
am Dienstag, 13. November 2018 um 18 Uhr im Stadtteiltreff glashaus, Raum K4 (OG, letzte Flurtür, rechts) Rückfragen bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Bertram spricht sich außerdem für eine Initiative „Wie können wir Demokratie direkter leben?“ aus. Es gehe darum, das Gemeinwesen zu thematisieren, „sichtbar“ zu werden und sich aktiv für eine lebendige Demokratie einzusetzen. Ähnlich der Aktion „Pulse of Europe“ müssten wir uns um umsetzbare Themen kümmern und uns über direkte Demokratie austauschen. „In der Anonymität verändert sich die Diskussionskultur…“.
Eine Auftaktveranstaltung hierzu wurde noch nicht terminiert, ist aber in den nächsten Wochen vorgesehen und wird als offene Veranstaltung in den Stadtteil kommuniziert.
Sonstiges
- Die seltsam verfärbten Blätter der Kastanien am Maria-von-Rudloff-Platz gehen lt. Aussagen zweier anwesender Biologen eher auf Trockenstress als auf die Miniermotte zurück.
- Gabi Obi verweist auf Barbara Englers Initiative in Sachen Bandstand. Sie hat eine Seite auf rieselfeld.biz eingerichtet, auf der man geplante Aktionen am Bandstand eintragen kann. Zitat von der Seite: „Wer eine Veranstaltung am Bandstand plant, kann sich auf www.rieselfeld.biz/registration registrieren und dann, wenn man angemeldet ist, die Veranstaltung in den Kalender eintragen.“ (Anmerkung der Protokollantin: Das ist eindeutig NICHT im Sinne des Künstlers Nathan Coley, der „Bandstand“ als „Möglichkeitsraum“ zur freien Nutzung versteht. Diese Anmerkung wird vom Vorsitzenden des BIV explizit unterstützt.) [Anmerkung der Redaktion: Das Angebot Termine am Bandstand einzutragen soll einfach verhindern helfen, dass zwei Organisationsteams zum gleichen Zeitpunkt etwas planen und es Terminkollisionen geben könnte. Es ist trotzdem "alles möglich".]
- Am Samstag, 20. Oktober findet der 1. Rieselfelder BandJam im Glashaus statt. Unter dem Motto „Generation X trifft Generation Z“ treten 5 Bands aus dem Rieselfeld und Umkreis auf. Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.
- Im Sportkindergarten gib es noch freie Hortplätze (7 bis 17 Uhr). Die Kinder müssen nicht in den Sportkindergarten gehen, um dort betreut werden zu können.
- Am 5. Dezember findet die Aktion „Eat for Respect“ am Kepler-Gymnasium statt. Von 18 bis 20 Uhr kann man dort für 5 Euro kulinarische Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern probieren.
Sigrid Hofmaier, Freiburg, 23.10.2018