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Baustelle mit Zaun

Wer vom Rieselfeld aus mit dem Fahrrad durch den Wald hinter der Haid (westlich des Gewerbegebiets Haid und südlich der Opfinger Straße) langfährt hat sich sicher schon gefragt, warum da seit dem Frühjahr 2022 aufwändig gebohrt wird. Laut Stadt Freiburg handelt es sich um die sogenannte Altablagerung Silbergrube Restfläche. Der Schaden ist durch den Eintrag von verunreinigtem Abwasser über ein Übergabebauwerk / Kanalende aus der ehemaligen Tierkörperverwertungsanstalt entstanden und liegt im Grundwasser sowie im Grundwasserschwankungsbereich. Das Abwasser war mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen, kurz LCKW, verunreinigt. Der Schadensherd ist im Untergrund räumlich begrenzt und liegt in einer Tiefe ab circa 6 Meter und ist daher ...

nicht zugänglich. Eine potentielle Gefährdung liegt bei einer Förderung des verunreinigten Grundwassers vor.

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Die Arbeiten werden voraussichtlich im September/Oktober 2022 abgeschlossenen sein. Im Anschluss wird für die Kontrolle der Sanierung ein 3-jähriges Grundwassermonitoring an bestehenden Messstellen durchgeführt.

Die Fläche gehört zum Mooswald. Nach der Maßnahme wird das Fortsamt die Fläche wieder nutzen. 

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Quelle: Stadt Freiburg
Fotos: Rieselfeld.BIZ

"Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, bezuschusst das Land-Baden-Württemberg die Stadt Freiburg bei der Sanierung der Altablagerung Silbergrube mit rund 800.000 Euro. Hierüber hat Ende Oktober der Verteilungsausschuss Altlasten entschieden. Das Gremium unter Vorsitz des Umweltministeriums besteht aus Mitgliedern von Innenministerium, Landkreis- Städte- und Gemeindetag sowie beratend der Industrie- und Handelskammer Es entscheidet über Sanierungsfälle ab 500.000 Euro.

Die Altablagerung Silbergrube westlich des Freiburger Industriegebiets Haid ist eine ehemalige Kiesgrube, die ab 1955 mit Hausmüll und Bauschutt sowie ab 1971 mit Erdaushub aufgefüllt wurde. Zudem wurden dort fett- und lösemittelhaltige Schlämme aus einer ehemaligen Tierkörperbeseitigungsanlage abgelagert und Abwässer eingeleitet.

Nach einer ersten Sanierung im Jahr 2005 entdeckte die Stadt Freiburg 2016 einen neuen Schadensherd. Nach einer umfassenden Untersuchung erarbeitete sie ein Sanierungskonzept zum Schutz des Grundwassers. Die Sanierung soll im kommenden Jahr beginnen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 1,2 Millionen Euro.

Als Grundstückseigentümerin und als Betreiberin der ehemaligen Kiesgrubenverfüllung ist die Stadt zur Beseitigung des Schadens verpflichtet.

„Städte und Gemeinden bei der Untersuchung und Sanierung ihrer Altlasten zu unterstützen, ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen. In diesem Jahr haben wir hierfür sechs Millionen Euro bereitgestellt“, sagte Umweltministerin Thekla Walker anlässlich der Zustellung des Förderbescheids. Mit den nun geplanten zusätzlichen Maßnahmen zur Sanierung der Altablagerung Silbergrube leiste die Stadt Freiburg einen wichtigen Beitrag, um die Belastung des Grundwasserkörpers zu beseitigen. „Damit werden Sünden der Vergangenheit beseitigt und das Grundwasser für die Zukunft geschützt.“

Schadstoffbelastungen in Böden, sogenannte Altlasten, wurden oftmals durch den sorglosen Umgang mit Chemikalien und Abfällen in der Vergangenheit verursacht. Seit Ende der 1980er Jahre werden in Baden-Württemberg altlastverdächtige Flächen erfasst, untersucht und gegebenenfalls saniert.

Bei der jetzt anstehenden Sanierung ist geplant, die LCKW-Fahne im Grundwasserabstrom der Altablagerung Silbergrube einzudämmen. Die Stoffgruppe LCKW (leichtflüchtige Chlorkohlenwasserstoffe) wurde oft bei chemischen Reinigungen eingesetzt. Auch in der ehemaligen Tierkörperbeseitigungsanlage in Freiburg wurden sie für Reinigungsprozesse angewandt. Über einen Regenwasserkanal gelangten diese Reinigungsmittel mit dem Abwasser in die ehemalige Altablagerung Silbergrube.

Die größte Herausforderung bei der Aufstellung des Sanierungskonzeptes war es, die Schadstoffe in einer Tiefe von bis zu 22 Metern zu erreichen. Während bei der ersten Kernschadensanierung, die bis zu neun Meter tief reichte, ein Aushub möglich war, erfordert der neu entdeckte Schadensherd eine alternative Vorgehensweise: Durch das vorgesehene ISCR-Verfahren (In-situ chemische Reduktion) können die Schadstoffe auch ohne Aushub erreicht werden, indem eine Mischung aus elementarem Eisen den Abbau der LCKW initiiert. Anfang des Jahres 2021 wurde in einem Pilotversuch die Wirksamkeit getestet und das Sanierungsverfahren optimiert. Die Durchführung soll im Frühjahr 2022 starten und wird durch ein mehrjähriges Grundwassermonitoring begleitet."

Quelle: Regierungspräsidium Freiburg

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