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Kunst RieselfeldIm neuen Freiburger Stadtteil Rieselfeld begleitet Kunst das Leben. Auf öffentlichen Plätzen, auf Gehwegen und Grünflächen sind Kunstwerke zu entdecken. Mal auffälliger, mal zurückhaltend oder beiläufig fügt sich Kunst in Form eines Objekts oder eines dekorativen Elements ins urbane Bild ein. Seit der Entstehung des Quartiers wurde eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ort als ein sich neu bildendes Stadtviertel gefördert. So hatten KünstlerInnen die Möglichkeit, temporäre Kunstprojekte und künstlerische Aktionen im Stadtraum durchzuführen, um sich gemeinsam mit den AnwohnerInnen den neuen Wohnort anzueignen.

Die Geschichte des Stadtviertels Rieselfeld ist jung. Über 100 Jahre diente das Gelände am westlichen Stadtrand Freiburgs zur Verrieselung der städtischen Abwässer.1 Angesichts der hohen Wohnungsnachfrage beschloss der Freiburger Gemeinderat 1992, ein neues Quartier auf der östlichen Rieselfeldfläche zu errichten. Der westliche Teil der Rieselfelder wurde 1996 unter Naturschutz gestellt. Nach Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs für das neue Stadtviertel begannen 1993 die Erschließungsarbeiten und schon nach drei Jahren konnten die ersten BürgerInnen in das Rieselfeld ziehen. 2010 wurde das in verschiedener Hinsicht städtebaulich vorbildliche Projekt unter der Leitung von Klaus Siegl erfolgreich abgeschlossen. Der neue Stadtteil bietet auf 78 Hektar Fläche Wohn- und Lebensraum für über 10.000 Menschen.2

Beim Aufbau des Stadtteils berücksichtigte man von Anfang an gesellschaftliche und kulturelle Aspekte des öffentlichen Lebens. Der Gemeinderat legte bereits zu Beginn viel Wert auf künstlerische Prozesse. Für die Durchführung von Kunstprojekten im öffentlichen Raum wurde ein prozentualer Anteil aus den erwirtschafteten Einnahmen der Grundstücksverkäufe gebündelt in einem Budgetpool zur Verfügung gestellt. Denn ausdrückliches Ziel war es, nicht nur Wohnraum zu schaffen, sondern einen attraktiven Lebensort zu gestalten. So konnten im Laufe der Jahre verschiedene temporäre Kunstprojekte durchgeführt werden sowie dauerhaft installierte Werke entstehen.

Kunstkarte Rieselfeld

Bereits in der Frühphase der Großbaustelle konzipierte die Projektgruppe Rieselfeld ein Kunstkonzept, das künstlerische Bodengestaltungen für verschiedene Bereiche wie Straßenabschnitte und Plätze vorsah. Die aus dem Projekt hervorgegangenen Bodenbilder sind heute nicht mehr aus dem Rieselfelder Stadtbild wegzudenken.

1999, nur zwei Jahre nachdem erste BürgerInnen sich im Rieselfeld ansiedelten, zogen sogenannte „StadtteilkünstlerInnen“ für je drei Monate in ein von der Stadt angemietetes Quartiersatelier, um ortsbezogene, temporäre Projekte in Kollaboration mit den AnwohnerInnen zu entwickeln und durchzuführen.

2004 rief das Kulturamt einen Wettbewerb für einen Brunnen für das Rieselfeld aus. Daraus ist Rieselfelds vor allem bei Kindern extrem beliebter „Twister“ entstanden, der 2008 realisiert wurde. 2006 musste die weitere Umsetzung des Kunstkonzepts Rieselfeld für mehrere Jahre ausgesetzt werden. Ursprünglich waren unter dem Titel „kunstprojekte.rieselfeld“ temporäre Projekte geplant und ein durchgeführter Wettbewerb hatte mehrere Siegerentwürfe gekürt, die angesichts der extremen Haushaltslage der Stadt nicht realisiert werden konnten.

Im Jahr 2010 konnte dann mit den eigentlich für die Umsetzung der „kunstprojekte.rieselfeld“ immer noch vorhandenen Mitteln ein internationaler Kunstwettbewerb unter der Leitung des Kunstvereins Freiburg ausgeschrieben werden. Als abschließendes städtisches Kunstprojekt konnte das Kunstwerk „Bandstand“ von Nathan Coley, ein Hybrid aus Bühne, Skulptur und Architektur realisiert werden.

Die Mitgestaltung des Lebensraums durch Partizipation spielte im Entstehungsprozess des neuen Quartiers eine wichtige Rolle für alle Beteiligten. Ohne das aktive Engagement der RieselfelderInnen und des BürgerInnenvereins, der Initiative des E-Werks, des Freiburger Kunstvereins, der KünstlerInnen und der Förderung des Kulturamts Freiburg hätten die städtischen Kunstprojekte nicht realisiert werden können.

Die Mitgestaltung des Lebensraums durch Partizipation spielte im Entstehungsprozess des neuen Quartiers eine wichtige Rolle für alle Beteiligten. Ohne das aktive Engagement der RieselfelderInnen und des BürgerInnenvereins, der Initiative des E-Werks, des Freiburger Kunstvereins, der KünstlerInnen und der Förderung des Kulturamts Freiburg hätten die städtischen Kunstprojekte nicht realisiert werden können.

1 .  1985 wurde der Rieselbetrieb eingestellt. 


2  Klaus Humpert (Hg.): Freiburg Rieselfeld: Modelle für eine wachsende Stadt. 
Stuttgart 1997.

Katharina Fricke (Autorin)
Marc Doradzillo (Fotograf)

Die Broschüre kann man im Glashaus zu Bürozeiten erhalten.

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