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Hier entsteht nach Rubriken sortiert ein Archiv über das Rieselfeld. Frühere Texte, Fotos, Berichte, Aktionen, wichtige Persönlichkeiten etc.
Inzwischen ist es ein gewohnter Anblick: im Sommerhalbjahr ist das NABU-Schwalbenhaus am Bollerstaudenweg von Mehlschwalben bevölkert. Mitte April kommen die ersten zurück aus den Überwinterungsgebieten südlich der Sahara, bald fangen sie an, in den Kunstnestern ihre eigentlichen Nester zu bauen und jeweils drei bis fünf Eier zu legen. Nach zwei bis drei Wochen Brüten schlüpfen die Jungen, dann kann man die Eltern unermüdlich mit Futter im Schnabel zum Nest fliegen sehen. Ihre Lieblingsnahrung sind Mücken, Fliegen und Blattläuse. Bald schauen die Jungen zum Einflugsloch heraus, mit dem Fernglas deutlich an den gelben Schnabelrändern erkennbar. Nach drei oder vier Wochen sind die Jungen flügge und ...
werden noch eine Woche lang von den Alten außerhalb vom Nest versorgt, dann sind sie selbständig. Bis dahin haben die Jungen eines Nestes etwa 1 kg Insekten vertilgt, das sind ungefähr 250000 Insekten – eine große Hilfe bei der Schädlingsbekämpfung. Zweimal, manchmal auch dreimal brüten die Mehlschwalben in einer Saison. Anfang September sammeln sich die Alten und die Jungen der näheren Umgebung in großen Scharen, fliegen immer wieder um das Schwalbenhaus herum, schauen noch mal in die Nester, um sie sich für das nächste Jahr besser merken zu können, und machen sich gemeinsam auf die lange Reise.
Während ihrer Abwesenheit werden alljährlich die Nester kontrolliert und gesäubert. In der letzten Oktoberwoche wurden bei schönstem Herbstwetter mit Hilfe einer sehr langen Leiter die Kunstnester heruntergenommen, kräftig ausgebürstet und wegen der vielen Parasiten innen und außen abgeflämmt. Dabei werden auch Eier von nicht geschlüpften Vögeln oder eventuelle tote Tiere entfernt – dieses Jahr fanden wir ein Nest mit 2 Eiern und in einem lag ein toter erwachsener Vogel. Das letzte Jahr war schlimm: in zehn Nestern waren je ein oder zwei tote Jungvögel, fast flügge mit fertigem Federkleid. Vielleicht hat die Zeit bis zum Abflug nicht mehr gereicht zum Selbständigwerden, vielleicht haben die Altvögel nicht genug Insekten finden können. Manchmal sehen wir in den Kunstnestern Waben von Feldwespen, einmal schlief da auch eine Fledermaus, ein kleiner Abendsegler, der beim Öffnen schnell wegflog und in ein anderes Nest flüchtete.
Im Winter werden die Kunstnester in kalten Nächten auch frierenden Vögeln Zuflucht bieten. Ab dem Frühjahr sind sie wieder bereit für den neuen Nachwuchs.
Unter diesem Link kann die ganze Geschichte von unserem Rieselfelder Schwalbenhaus über die Jahre verfolgt werden: https://www.nabu-freiburg.de/projekte/schwalbenschutz/schwalbenhaus/
Mit diesem Link kann man die sich um das Schwalbenhaus sammelnden Mehlschwalben-Scharen anschauen: https://youtu.be/6LazUrySvZQ
Fotos: Petra Urban und Franz Aiple
Text: Beate Hippchen
18.11.2024 | 14:00h - h |
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