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Freiburg. Vor sieben Jahren (2014) hat Noémio-David Carapinha den Verein Olympisches Boxen Freiburg gegründet. Der 1. Vorsitzende und leitende Coach des Clubs hat die B- und C-Trainerlizenz erworben. Der frühere Landesmeister ist heute Landesverbands-Trainer und Leiter der Region IV im Box-Verband Baden-Württemberg (BVBW). Dem Corona-bedingten Frust vieler Boxerinnen und Boxer setzt Carapinha ein Online-Übungsangebot für Mitglieder von BVBW-Vereinen entgegen, das mittwochs bis sonntags ab 18 Uhr stattfindet. Ob Kids, Eltern, Trainer, Anfänger oder Leistungssportler: Carapinha lädt alle dazu ein mitzumachen. „Wir arbeiten abwechslungsreich an technischen Grundlagen, Ausdauer, Koordination und Kraft“, erklärt der Trainer. Natürlich spreche man auch immer etwas über die aktuelle Situation und wie jeder damit umgehe. Auch komme der Spaß nicht zu kurz.
Hier ein Mail-Interview mit Carapinha (aufgezeichnet von Peter Jaschke):
Hallo Noémio, was hat Dich zum Online-Training für ...
alle bewogen?
Noémio Carpinha: Da ich Verbandstrainer bin, habe ich sowieso einen guten Bezug zu Athleten außerhalb meines Vereins. Da ich für meine eigenen Athleten schnell so eine Möglichkeit schaffen wollte, haben wir uns im Team BW schnell dazu entschieden, dass ich das Angebot für unseren gesamten Boxverband bereitstellen.
Wie viele machen im Durchschnitt mit?
Carapinha: Im Durchschnitt nehmen zehn bis 20 Teilnehmer an einer Einheit Teil. Einige sind jeden Tag dabei, seit Beginn unseres Angebotes. Bei anderen ist es sehr stark abhängig von ihren Aufgaben seitens der Schule.
Wie kann man mitmachen?
Carapinha: Die Meetings erfolgen über das Videokonferenz-Tool Zoom. Man muss einmal fünf Minuten investieren, um ein Profil zu erstellen. Dann kann man jederzeit über den Zugangslink, der zum Beispiel im Status der BVBW-Trainergruppe auf WhatsApp steht. In kleinen Abständen erfolgt auch immer wieder eine Erinnerung über die verschiedensten Plattformen in sozialen Medien.
Du hast Deinen Verein 2014 gegründet. Was war Deine Motivation?
Carapinha: Meine Motivation war und ist, jungen Menschen bestmögliche Chancen zu schaffen, in unserem Sport etwas erreichen zu können. Und zwar durch gutes innovatives Training, aber auch starke Orientierung an unserem Boxverband.
Kümmerst Du Dich aktuell noch um unbegleitete Flüchtlinge? Was hat Dich dazu bewogen?
Carapinha: Wir haben in unserem Team einige begleitete und unbegleitete Geflüchtete. Diese fügen sich abgesehen von kleinen finanziellen Hilfen ohne jegliche Sonderbehandlung sehr gut ein. Was Motivation und Kampfgeist angeht, sind einige von ihnen sogar große Vorbilder. Speziell mit unbegleitet den Flüchtlingen habe ich früher als Trainer in einer Jugendeinrichtung gearbeitet. Im Campus Christophorus Jugendwerk hatte ich eine Anstellung in der Erlebnispädagogik.
Was machst Du heute beruflich?
Carapinha: Inzwischen widme ich mich ausschließlich dem Box Sport. Zum einen in meinem Verein, im Boxverband und mit Einzeltrainings.
Was wünschst Dir zurzeit am meisten?
Carapinha: Ich wünsche mir, dass die Kinder, Jugendlichen und auch Erwachsenen in meinem Verein weiter so motiviert bleiben. Ich will so viele von ihnen wie möglich und so lange wie möglich an das Team binden.
Foto: Bernhard Kühne: Noémio-David Carapinha aus Freiburg, hier beim Einmarsch mit Athleten vor Ausbruch der Pandemie, setzt dem Corona-Frust ein Onlinetraining entgegen. .
Mit freundlicher Genehmigung von: www.boxverbandbw.de