(mit Handy ist smartphone gemeint !)
- Wertvolle Hardware: Ein Handy besteht aus rund 60 verschiedenen Rohstoffen. Davon sind 56 % Kunststoffe, 16 % Glas + Keramik sowie 25 % Metalle, darunter wertvolle wie Silber, Gold und Platin.
- Blutiges Innenleben: Brennpunkt Kongo: Vom Abbau des Erzes Koltan sowie von Zinn, Gold und Wolfram profitieren Milizen, die so ihr blutiges Gemetzel seit vielen Jahren finanzieren (Bürgerkriege mit über 1 Million Toten).
- Zerstörte Umwelt: Der Abbau seltener Metalle verwüstet ganze Landstriche. Die Herstellung der Handyteile braucht Energie und hinterlässt umweltgefährdende Abfälle und Abwässer. Für die Herstellung eines Handys benötigt man das 600-Fache seines Gewichts an Rohstoffen.
- Kranke Arbeiter: Knapp die Hälfte aller Handys kommt aus China. Auch die meisten anderen werden in Entwicklungs- und Schwellenländern hergestellt. Dabei sind lange Schichten, Niedriglöhne und Sicherheitsmängel die Regel. Den bei der Herstellung benutzten Chemikalien sind die Arbeiterinnen oft schutzlos ausgesetzt.
In der Schublade: 106 Millionen ungenutzte Handys verstauben in deutschen Schubladen.
Zahlreiche Organisationen sammeln alte Handys, damit die wertvollen Rohstoffe recycelt werden – und bekommen etwas Geld dafür. Wer sein altes Teil dort abgibt, unterstützt deren Arbeit. Bei uns im Rieselfeld kann man sein altes Handy datensicher und umweltfreundlich im Media Center Rieselfeld abgeben und vielleicht sogar noch verkaufen, wenn es noch nicht zu alt ist.
Hungrige Stromfresser: Ein einzelnes Handy braucht im Jahr nur wenige Kilowattstunden Strom. Doch die auch von anderen Medien genutzten Datenbanken, Server, virtuellen Dienstleistungen und Funkverbindungen schlucken Energie ohne Ende. Das gesamte Internet – ohne die Endgeräte der Nutzer – verbrauchte 2011 mehr Strom als Deutschland, hat Greenpeace errechnet. Tendenz: stark steigend.
(Quelle: „Schrot & Korn“ 06/2015)
Tjark Voigts
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Geschrieben von Gabi Obi (Rieselfeld.BIZ)