Barrierefreiheit Einstellungen
Die „Bürgerinitiative (BI) Pro Landwirtschaft und Wald in Freiburg Dietenbach & Regio“ äußert sich zu kürzlichen Berichten zum Thema Siedlungsflächenentwicklung in der Region Freiburg und zum Neubaustadtteil Dietenbach:
Die Bürgerinitiative (BI) Pro Landwirtschaft und Wald in Freiburg Dietenbach & Regio kritisiert heftig die mangelhafte Flächenschutzpolitik der Stadt Freiburg und entdeckte gewaltige Unterschiede zwischen schönen Aussagen und Wirklichkeit, die fast immer die Landwirtschaft dezimieren.
In der Broschüre "Umweltpolitik in Freiburg" von 2010 liest man von
…“Unbebaute Fläche ist eine Ressource, die jedoch täglich in erschreckendem Maße abschmilzt… weitere negative Folgen des exzessiven Flächenverbrauchs … Freiburg räumt deshalb der Innenentwicklung eine absolute Priorität ein. Sie ist ein wesentlicher Baustein einer nachhaltigen Entwicklung…Flächensparen schützt den Boden…
Die Konsequenzen daraus hat die Stadt Freiburg schon lange gezogen: Der sparsame Umgang mit der Ressource Boden ist auch im Rahmen der Siedlungsentwicklung oberstes Gebot. Flächenrecycling hat in Freiburg absoluten Vorrang vor der Inanspruchnahme von Neuflächen.“
Und was passiert seitdem?
Gnadenloser Zugriff auf landwirtschaftliche Böden in FR-Tiengen, -Opfingen, -Waltershofen und FR-Ebnet, St. Georgen, Haid Süd (bis heute gibt es dort zahlreiche nicht an Gewerbe verkaufte Flächen, die wir Landwirte hergeben mussten) sowie auf zahlreiche Kleingärten im Stadtbereich und Waldflächen im Mooswald. Dies gipfelt im geplanten Riesen-Neubaustadtteil Dietenbach für 15.000 Menschen! Ist der Ruf als ehemalige Umwelthauptstadt Deutschland (1992) und als Nachhaltigkeitshauptstadt (2004), die auch mit Flächen sparen und Innenentwicklung warb und sich als Stadt des Flächen- und Bodenschutzes hervortat, wohl erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert, könnte man inzwischen meinen!
Und keine Ende ist in Sicht, denn weiter raus geht’s auch noch: Freiburg hat noch nicht genug: man entwickelt Siedlungsflächen entlang der ÖPNV-Achsen außerhalb Freiburgs – aber in Wirklichkeit für Freiburg! Man liest oberflächlich Gutes wie Innenentwicklung in den Dörfern, Flächensparen usw... Aber dann kommt der Schreck: alles nur fake news! Tatsächlich sollen diese Leitlinien gar nicht umgesetzt werden, sondern es geht wie dem Gemeinderat Freiburg kürzlich vorlag, um Entwicklungsflächen „voraussichtlich außerhalb des bestehenden Siedlungskörpers, so dass Freiflächen, häufig landwirtschaftliche Flächen, verloren gehen würden“. Aha, also es geht also nun doch um Freiflächen und das sind wieder fast immer: landwirtschaftliche Flächen. So ist für Freiburg in Vörstetten aktuell das Baugebiet Krummacker vorgesehen: Landwirte und Bürger: wehrt Euch!
Fazit:
Es gibt kein Verlass auf schöne Broschüren und politische Entscheidungen! Wir sagen STOPP zum weiteren Flächenfraß in und rund um Freiburg! Die BI fordert: mehr Intelligenz im Flächenmanagement, Konzentration auf Innentwicklung (z.B. Aufstockung - auch auf Gewerbebauten, höher Bauen, Parkplätze überbauen). Ein „Weiter so“ darf es nicht geben!
Quellen: https://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E766841625/340682/Broschuere_Umweltpolitik.pdf, dort S. 11
DRUCKSACHE G-18/015 S. 5 Zeilen 1-4
Monika Falkner/BI Pro Landwirtschaft und Wald im Dietenbach & Regio
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