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dritte Schlepperdemo dietenbach 2018 3Mit unserer 3. Schlepper Demo protestierten wir mit 40 Traktoren, bestückt mit zahlreichen Schildern, gegen den immensen nicht nachhaltigen Flächenverbrauch beim geplanten großen Neubau-Stadtteil Freiburg-Dietenbach auf 169 ha landwirtschaftlichem Boden, Wiesen und Wald.

Hintergrundinfos:
Die BI Pro Landwirtschaft  kämpft für den Erhalt von allen regionaler Ackerflächen in und rund um Freiburg: aktuell sind in Freiburg Dietenbach 169 bestes Ackerland, Wald und Wiesen durch den geplanten neuen Stadtteil bedroht. Aber laut Perspektivplan hat die Stadt hat auch schon ein Auge auf weitere Agrarflächen geworfen, nämlich in Tuniberg - bester Lößboden für unseren Weinbau und wertvolle Ackerflächen.

Die regionale Landwirtschaft will Jeder haben, aber wenn ihr uns Landwirten und Winzer die Flächen wegnehmt haben wir keine Chance diese zu erhalten!

In 2010 war die Freiburger Umweltpolitik noch eine ganz andere: ...

man las von   …“Unbebaute Fläche ist eine Ressource, die jedoch täglich in erschreckendem Maße abschmilzt… weitere negative Folgen des exzessiven Flächenverbrauchs … Freiburg räumt deshalb der Innenentwicklung eine absolute Priorität ein. Sie ist ein wesentlicher Baustein einer nachhaltigen Entwicklung…Flächensparen schützt den Boden…"

dritte Schlepperdemo dietenbach 2018 1

Und was passiert seitdem?
Gnadenloser Zugriff auf landwirtschaftliche Böden in FR-Tiengen, -Opfingen,  -Waltershofen und FR-Ebnet, St. Georgen, Haid Süd (bis heute gibt es dort zahlreiche nicht an Gewerbe verkaufte Flächen, die wir Landwirte hergeben mussten) sowie auf zahlreiche Kleingärten im Stadtbereich und Waldflächen im Mooswald.

Und Freiburg kann auch noch „weiter raus“: die Siedlungsflächenentwicklung entlang der ÖPNV-Achsen außerhalb Freiburgs entpuppt sich bei genauerem Lesen als Zugriff auf Entwicklungsflächen „voraussichtlich außerhalb des bestehenden Siedlungskörpers, so dass Freiflächen, häufig landwirtschaftliche Flächen, verloren gehen würden“.

Wir fragen: Ist die Erde seit 2010 größer geworden? Haben wir heute mehr Platz als früher? Wie kann sich die Umweltpolitik einer „grünen“ Stadt so verändern?  Wo bleiben also die Bemühungen der Freiburger Stadtpolitik, den Flächenverbrauch zu verringern?

Speziell zu Dietenbach:
Die Landwirtseigentümer haben bis jetzt noch kein Ersatzland angeboten bekommen. So möchte man die Landwirte zum Sparkassen-Deal drängen und „spart“ sich die Ersatzlandflächen für später auf, denn das in unserer Sicht unfaire Angebot lautet:

entweder man verkauft für 15,00 € an die Stadt und erhält Angebote für Ersatzflächen (die aber wiederum zum jeweiligen Ackerlandpreis gekauft werden müssten) oder man verkauft für 65,00 € an die Sparkasse aber ohne Anspruch auf Ersatzland.

Da die Stadt nicht genügend Ersatzflächen für alle Landwirte hat, ist es ihr natürlich lieber, dass möglichst viele Landwirte zur Sparkasse wandern. Und bietet vorerst mal gar keine Flächen an…Weiters muss erwähnt werden dass die Grundstücke im Betriebsvermögen sind und bei Verkauf als Gewinn voll versteuert werden müssen.

Die Landwirtspächter haben rechtlich keinen Anspruch auf Ersatzland. Sie verlieren alles und bekommen nichts. Hier verlangen wir als BI pro Landwirtschaft  Nachbesserung.

dritte Schlepperdemo dietenbach 2018 2Natürlich wird bei einem Grundstücksendpreis um die 1000€/ m² die Möglichkeit zur Errichtung von sozialem Wohnungsbau zu recht sehr in Frage gestellt. Aber es gibt ja genug die sich hier die goldene Nase verdienen...die Landwirts-Eigentümer sind es nicht, denn selbst die 65,00€ sind es nicht wert sein Land zu verkaufen. Warum wird eigentlich in Lehen (Luftlinie ein paar hundert Meter) der Bauerwartungslandpreis bezahlt (um die 180,00€)?

Und noch eine Bemerkung zum Thema Mieten: durch den Mietspiegel (alle teuren Neu- Vermietungen der letzten 4 Jahre fallen hier darunter) werden sich die Mieten in Freiburg mit Dietenbach für Alle erhöhen. Schon jetzt gehört Rieselfeld zu den teuersten Wohngebieten. Allgemeinwohl?

Dietenbach ist übrigens schon bewohnt: von sehr vielen geschützten Vögeln, nachzulesen im derzeit ausliegenden Umweltbericht zur SUP (Strateg. Umweltprüfung. Diese Tiere (die tlw. auch im NSG Mundenhof leben) holen ihre Nahrung zum großen Teil von unseren Flächen im Dietenbach und werden zweifelsohne auch vertrieben. Keine Nahrung = kein Leben mehr für die Vögel im Dietenbach.

Lösung:
Die BI fordert: mehr Intelligenz im Flächenmanagement, Konzentration auf Innenentwicklung (z.B. Aufstockung  -auch auf Gewerbebauten, Höher Bauen, Parkplätze überbauen). Ein „Weiter so“ Zugriff auf die letzten Agrarflächen darf es nicht mehr geben!

Text: Monika Falkner/BI Dietenbach
Fotos: Karl Schwörer

Unterstützt wurde die Demo vom RegioBündnis Pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen:
Infos: http://www.biprolandwirtschaft.de/ueber-das-regiobuendnis/

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