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Fallobst auf Wiese unter Baum

Wem gehört das (Fall-)Obst am Bollerstaudenweg?
Schon im Garten Eden gab es einen verhängnisvollen Apfelklau: jeder kennt den Baum der Erkenntnis. War es Ungehorsam oder Mundraub? Egal, die Folgen sind bekannt: die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies.Die biblische Geschichte aus der Genesis (1. Mose 3) ist zwar mehr als 3000 Jahre alt, aber auch heutzutage muss jeder Regeln beachten, wenn es ihm in den Sinn kommen sollte, auf seinem Spazierweg Obst von fremden Bäumen zu pflücken oder Fallobst aufzulesen. Das Delikt „Mundraub“ ist zwar seit 1975 abgeschafft, aber keinesfalls legalisiert. Denn wenn man sich in agrarisch kultivierten Flächen unerlaubt bedient, heißt es „Diebstahl“, sofern es sich um Privatbesitz handelt.Und diese Tat kann ...

nach § 242 StGB bestraft werden:

„(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.“

Selbst wenn die Äste eines Baums des Nachbarn auf das eigene Grundstück ragen, ist es nicht erlaubt, die Früchte zu ernten, denn sie gehören dem Nachbarn. Nur Fallobst, das auf das eigene Grundstück fällt, darf man aufsammeln und verzehren.

Im Bereich des Bollerstaudenwegs entlang des Naturschutzgebiets stehen zahlreiche Apfelbäume unterschiedlicher Sorten im öffentlichen Raum, sind also im Besitz der Stadt Freiburg. Im vergangenen Jahr ist mir aufgefallen, dass sehr viele herabgefallene Äpfel unter den Bäumen vergammelt sind. Das fand ich sehr schade. Mit einer Anfrage beim Garten- und Tiefbauamt der Stadt wollte ich in Erfahrung bringen, wem diese Äpfel gehören und ob sie evtl. von Privatpersonen gesammelt werden dürfen.

Die Antwort lautete: Ja, es darf Fallobst dort von Privatpersonen gesammelt werden, allerdings nicht unter dem Aspekt einer gewerblichen Nutzung. Ein behutsamer Umgang mit den Bäumen und der umgebenden Natur ist zwingende Voraussetzung. Wer den einen oder anderen Apfel auf seinem Spaziergang direkt vom Baum pflücken und essen möchte, darf das bei pfleglichem Umgang mit dem Baum auch tun. Äpfel sollen ja - wohldosiert - gesund sein! Allerdings hat meine Verkostung ergeben, dass sich manche Äpfel eher für Most oder Kompott als für den direkten Verzehr aus der Hand eignen - und dass sie bisweilen schon von kleinen tierischen Apfelliebhabern bewohnt sind.

Siehe auch: mundraub.org 
Text und Foto: Heiner Sigel

Siehe auch: Apfelbäume auf dem Weg zum Mundenhof

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