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Als das Garten- und Tiefbauamt (GuT) der Stadt Freiburg am 10. Juli diesen Jahres zu einer Informationsveranstaltung über die Neugestaltung des Mathilde-Otto-Platzes den Vorstand von BIV, KIOSK, ÄwiR (Älter werden im Rieselfeld) und interessierte Bürger zu einem Ortstermin einlud, ahnten die meisten Teilnehmer noch nicht, dass die vorgestellten Baumaßnahmen schon innerhalb weniger Monate eingeleitet und realisiert würden; dieses unerwartet zügige Vorgehen war dadurch möglich, dass die dafür zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel noch in diesem Jahr abgerufen werden müssen (s. Bericht v. 10.8. in Rieselfeld aktuell und rieselfeld.biz).
Man traut derzeit seinen Augen nicht: der gesamte Platz ist durch ein mächtiges Gitter abgesperrt und in eine große Baustelle verwandelt! Kein Stein bleibt auf dem andern, beeindruckende Baumaschinen stehen bereit bzw. waren nachweislich schon im Einsatz, Haufen an angefallenem Sand und ...
entfernte Granit-Pflastersteine warten auf Abtransport und Weiterverwendung anderenorts. Gräben sind schon ausgehoben, um Regenwasser zu sammeln und zu lenken. Statt Schneckentempo ist hier der „Turbo-Modus“ zu Gange! Erstaunlich, wie schnell die Stadt bisweilen arbeiten (lassen) kann! Das verdient großen Respekt!
Auf Anfrage an das Garten- und Tiefbauamt erfahren wir von Frau Kathrin Sehl folgendes:
„Das Projekt läuft unter dem Titel ‚Kühlende Erholungsräume‘ und verfolgt das Ziel, den Platz durch umfangreiche Entsiegelung und gezielte Bepflanzung zu einem klimatisch angenehmen Aufenthaltsort umzuwandeln. Um eine bessere Wasserversorgung für die neuen Pflanzen und Bäume zu ermöglichen, schaffen wir großzügige Pflanzquartiere. Da wir auf dem Platz keinen Wasseranschluss installieren können, setzen wir auf eine Regenwasserbewirtschaftung: Das anfallende Wasser soll in die bepflanzten Flächen eingeleitet werden. Besonders an den Rändern des Platzes und in den Rosenbeeten wird das Oberflächenwasser aufgefangen und versickert, statt in den Kanal abzufließen. Auch die leicht abgesenkten Pflanzinseln in der Mitte sollen als kleine Mulden Wasser speichern.“
Die vorhandenen Rosen würden aufgrund ihres Alters durch neue ersetzt und bekämen neue, größere Pflanzbeete. Als Bepflanzung sei eine vielfältige Mischung aus robusten, an das Stadtklima angepassten Bäumen (Zürgelbaum, Purpur-Erle, Zerr-Eiche, Kiefer und Perlschnurbaum) und Sträuchern vorgesehen (Flieder, Strauchkastanie, Sibirische Fiederspiere, Rosmarin-Weide, Apfelrose), die für ein dichteres klimatisches Umfeld auf dem westlichen Dreieck sorgen sollen.
Mitte Oktober begannen die Pflanzarbeiten. Der Platz wird noch vor Weihnachten wieder zugänglich sein. Neu vorgesehen sind zwei Liegepodeste – eines im zentralen Bereich, das andere unter den Linden im östlichen Teil. Leider können die derzeit bestehenden Bänke unter den Hainbuchen erst Anfang des nächsten Jahres durch seniorengerechte Modelle ersetzt werden ( Lieferengpass!), wie Frau Sehl erläuterte.
Nicht nur die Bewohner von ProSeniore, sondern wir alle können uns auf den Frühling freuen, denn dann wird der Platz in voller Blüte stehen und eine grüne Oase bilden, die die bisher dort bestehende trostlose Sandwüste ersetzen und neu beleben wird.
Die feierliche Eröffnung durch die Stadt ist für das Frühjahr vorgesehen, der Termin wird rechtzeitig mitgeteilt.
Text und Foto: Heiner Sigel
Anmerkung der Redaktion: Alle Infos zum Mathilde-Otto-Platz findest Du unter dem Schlagwort unter dem Artikel.