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Eine gute digitale Infrastruktur ist Voraussetzung für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Die ausreichende Versorgung mit schnellem Internet und guten Mobilfunknetzen sind hierfür die Voraussetzung. Nicht zuletzt sind Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Lehre auf diese Infrastruktur essentiell angewiesen, wollen sie ihre Zukunftsfähigkeit nicht verlieren. Der Breitbandausbau (Glasfaser) wird dieses Jahr deutlich an Dynamik gewinnen. So zeichnet sich ab, dass großflächig eine Anbindung sehr vieler Haushalte über FTTH (fibre tot he home) angeboten werden kann. Mit dieser Glasfaseranbindung direkt in die Wohneinheiten der Endnutzer werden Übertragungsraten von...
1000Mbit/s, sprich superschnelles Internet, möglich. Deshalb wird hier auch von Gigabit-Netz gesprochen. Der Ausbau in Freiburg wird mit Schwerpunkt 2021/2022 erfolgen und in den Folgejahren fortgeführt.
Der Netzausbau soll in enger Abstimmung zwischen den Telekommunikationsunternehmen und dem Garten- und Tiefbauamt sowie dem Amt für Digitales und IT (DIGIT) erfolgen. Die Entscheidung, wo ein Netzausbau erfolgt, liegt bei den Telekommunikationsunternehmen. Die beiden Ämter haben organisatorische Änderungen vorgenommen, um schlagkräftig vorgehen zu können. Dabei übernimmt DIGIT die Gesamtkoordination und das Garten- und Tiefbauamt der Stadt Freiburg koordiniert Genehmigungen und bündelt die Bauarbeiten, um Belastungen so gering wie möglich zu gestalten. Allerdings hängen die die Zeitpläne des Ausbaus von den Telekommunikationsunternehmen ab, die Angaben nur eine begrenzte Zeit im Voraus bekannt geben.
Insbesondere achtet die Stadtverwaltung bei der Genehmigung des Ausbaus darauf, dass während den Bauarbeiten Straßenbäume geschützt bleiben und die Baufirmen die entsprechenden Bauvorschriften einhalten. Dazu werden im Vorfeld umfangreiche Begehungen durchgeführt, während der Bauarbeiten finden Vor-Ort-Kontrollen statt. In Abstimmung mit den Telekommunikationsunternehmen wird immer das Bauverfahren gewählt, dass den Baumschutz am besten gewährleistet.
Oberbürgermeister Martin Horn: „Wir freuen uns auf eine moderne und zukunftssichere Versorgung mit schnellem Internet und unterstützen das sehr gerne.“
Aktuell gibt es folgende Planungen, das Stadtgebiet von Freiburg mit schnellen Glasfaserverbindungen auszurüsten:
Die Deutsche Telekom startet in größerem Umfang in den Stadtteilen Mittelwiehre (ca. zw. Günterstalstr., Schillerstr., Hildastr. und Urachstr.) und im Stadtteil Rieselfeld (östliche Hälfte). Sie wird mit den Tiefbauarbeiten in der Wiehre und im Rieselfeld und den Zuleitungen in diese Bereiche voraussichtlich im Februar/März 2021 beginnen. Im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung mit der Telekom eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um den Ausbau bestmöglich zu koordinieren.
Aktuell liegt der Bauzeitenplan noch nicht vor. Die Telekom hat angekündigt, noch in diesem Jahr weitere Gebiete anzubinden. Das bedeutet voraussichtlich Anschlussmöglichkeiten für dann etwa 20.000 Haushalte. Insgesamt beabsichtigt die Telekom in den nächsten Jahren weitere zehntausende Haushalte anzuschließen. Die Basisinfrastruktur wird von der Telekom unabhängig von den tatsächlichen Buchungen auf jeden Fall vorgenommen. Die maximale Bandbreite liegt bei 1 GBit/s. Darüber hinaus hat die Telekom bereits in gewerblichen Gebieten in der Unterwiehre und im Gewerbegebiet Hochdorf Verlegearbeiten weitestgehend abgeschlossen. Der Glasfaserausbau für weitere gewerbliche Bereich wurde angekündigt.
Cable4 wird in Kooperation mit badenIT bis 2024 den gesamten Wohnungsbestand der Freiburger Stadtbau (FSB) im Umfang von ca. 9.500 Haushalten anbinden. In diesem Jahr werden rund 2600 FSB-Wohnungen angeschlossen. Das entspricht 27 Prozent des FSB-Bestandes. Diesen Mieterinnen und Mieter steht dann ab April das schnelle Glasfasernetz zur Verfügung.
Cable4 plant bis Ende 2024 in Freiburg insgesamt ca. 30.000 bis 50.000 Haushalte mit Glasfaserverbindungen zu versorgen. Der Ausbau erfolgt in den Stadteilen Weingarten, Haslach, Brühl-Beurbarung, Vauban, Mooswald, Zähringen, Wiehre, Oberau, Waldsee, Stühlinger, Gartenstadt, Betzenhausen und Rieselfeld. Die Stadtteile Weingarten Haslach, Stühlinger sind teilweise schon von cable 4 ausgebaut.
Die Deutsche Glasfaser kooperiert mit Vodafone und verlegt in deren Auftrag bereits im Industriegebiet Nord und im Gewerbegebiet Haid schnelles Internet für den gewerblichen Bereich.
Vodafone hat inzwischen das Unternehmen Unitymedia integriert. Unitymedia hatte in den vergangen Jahren bereits Glasfaserverbindungen, mit Geschwindigkeiten von 400MBit verlegt. Neben der Kooperation mit der Deutschen Glasfaser sind aktuell noch keine großen Ausbaupläne bekannt.
badenIT ist vor allem im gewerblichen Bereich unterwegs, hat bereits viele Freiburger Schulen angeschlossen und kooperiert mit anderen Anbietern.
Im gewerblichen Bereich in Freiburg ist der Ausblick auf die Versorgung mit super-schnellem Internet sehr positiv. Die vier Anbieter Dt. Telekom, Vodafone, Dt. Glasfaser und badenIT sind alle in diesen Bereichen aktiv. Teilweise ist der Ausbau mit Glasfaserverbindungen schon 2020 abgeschlossen worden, teilweise wird aktuell gebaut. Aufgrund der Größe gibt es im Industriegebiet Nord und Gewerbegebiet Haid noch Aus- baubedarf. Hier sind bereits Genehmigungen erteilt und weitere Ankündigungen liegen vor, so dass sogar erwartet werden kann, dass der überwiegende Teil der Unternehmen und Betriebe in diesen Bereichen bis Ende 2021 mit superschnellem Internet versorgt werden kann.
Zu beachten ist, dass nach den Bauarbeiten zur Inbetriebnahme des Glasfasernetzes immer noch Zeit benötigt wird, um die Verkabelungen und Schaltungen in den Verteilern und Schaltzentralen in den Häusern durchzuführen. Hier müssen ggf. noch einige zusätzliche Wochen eingerechnet werden, bis die Endnutzer über die schnellen Netzgeschwindigkeiten verfügen können.
Die Stadtverwaltung empfiehlt privaten Hauseigentümern, das kostenlose Angebot der Anbieter für Glasfaserverlegungen mit Übergabepunkten ins Haus oder auf das Grundstück anzunehmen, um sich den Glasfaseranschluss zu sichern. Die Eigentümer_innen sind dabei nicht verpflichtet, auch gleich einen Vertrag abzuschließen. Dies kann man zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Die Nachrüstung des Hausanschlusses zu einem späteren Zeitpunkt ist jedoch in der Regel mit Kosten verbunden.
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass es durch die Bauarbeiten der Telekommunikationsunternehmen voraussichtlich in den nächsten 3 Jahren zu vielen Behinderungen und Umleitungen in den einzelnen Straßen kommen wird und bittet hierfür um Verständnis und Geduld.
Stadt Freiburg/PM